von Marko Schumann | 30.10.2023
Digitale Justiz: Elektronischer Rechtsverkehr jetzt auch zwischen Bürger und Justiz sowie Behörden, Anwälten, Notaren und Steuerberatern.
Seit dem 12. Oktober 2023 haben Bürger in Deutschland die Möglichkeit, "Mein Justizpostfach" (MJP) zu nutzen, einen digitalen Service, der eine verschlüsselte, rechtssichere und kostenfreie digitale Kommunikation auf höchstem Sicherheitsniveau mit Justiz und Verwaltung ermöglicht. Mit dieser innovativen Plattform können Bürger nicht nur rechtswirksam Klagen vor Gericht einreichen, sondern beispielsweise auch rechtsrelevante Dokumente wie Arbeitsverträge oder Bußgeldbescheide sicher elektronisch an Anwälte übermitteln.
Um die Dienstleistung zu nutzen, verifizieren sich Bürger einfach mit der vorab zu beantragenden kostenlosen BundID und nehmen ihre Verwaltungsdienstleistungen bequem von zuhause aus vor. Mit der BundID wird für den Benutzer auf der Website von "Mein Justizpostfach" ein persönliches Postfach eingerichtet, welches dann für die gesicherte Kommunikation und den verschlüsselten Datenaustausch mit Justiz und Verwaltung genutzt werden kann.
Der Start des neuen Dienstes erfolgt zunächst im Rahmen eines Pilotbetriebs. Während der angelaufenen Testphase wird der Service stetig weiterentwickelt und um zusätzliche Funktionen erweitert, um einen noch effizienteren und benutzerfreundlicheren elektronischen Rechtsverkehr für den Bürger zu gewährleisten.
Die Einführung des "Mein Justizpostfach" markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer digitalisierten und effektiveren Justizkommunikation, die es Bürgern ermöglicht, auf einfachere und sichere Weise mit dem Justiz- und Behördensystem zu interagieren, wie es durch das beA oder das beN für die Gerichtskommunikation mit Anwälten und Notaren bereits gängige Praxis ist. Dieser Schritt verdeutlicht das Bemühen des Bundes, insbesondere Verwaltungsdienstleistungen nutzerfreundlicher und zeitgemäßer zu gestalten.